Mehr als 100 des insgesamt rund 550 km langen deutschen Limes verlaufen durch den Taunus. Nirgendwo in Deutschland ist der Grenzwall größer und besser erhalten als in den Wäldern rund um den Großen Feldberg.
Um 85 n. Chr. begannen die Römer mit der Anlage von Nachschub- und Kontrollwegen auf dem Taunuskamm, bereits wenig später wurden diese Wege durch den Limes gesichert. Zunächst wurde das Gebiet im hohen Taunus mit hölzernen Türmen bewacht, Jahrzehnte später folgte eine Palisade. Schließlich errichteten die Römer Steintürme, um die Provinz Germanien vom Taunus aus zu schützen.
Mit dem Rückzug der Römer im Jahr 260 n. Chr. verlor der Limes im Taunus seine Bedeutung. Dies führte allerdings nicht dazu, dass das Bauwerk vollends in Vergessenheit geriet. Im Gegenteil: An vielen Stellen im Hochtaunus sind die historischen Anlagen konserviert bzw. rekonstruiert und Schautafeln installiert worden. Heute zieren zahlreiche Wachtürme die malerische Mittelgebirgslandschaft rund um die höchsten Gipfel des Taunus. Hinzu kommt eine Reihe großer und kleiner Kastelle. Das bekannteste und spannendste Bauwerk am Limes im Taunus ist die
Saalburg. Sie zählt zu den beeindruckendsten Bauwerken in Hessen.
Erlebbar ist der Limes im Taunus durch den fast 90 km langen
Limeserlebnispfad Taunus, der sowohl durch den Unter- als auch den
Hochtaunus führt. Ebenfalls in unmittelbarer Nähe des Limes verlaufen der
Deutsche Limes-Radweg, der
Limes-Rundweg Hohenstein und der Limes-Rundweg Georgenthal, der am
Limesinformationszentrum im
Hofgut Georgenthal vorbeiführt. Ausführliche Informationen über den Limes im Taunus und der benachbarten Wetterau enthält der
Limesführer "Der Limes im Hochtaunus- und Wetteraukreis".