Deutsche Fachwerkstraße

Zu den schönsten Fachwerkbauten im Taunus
Die seit dem Jahr 1990 bestehende Deutsche Fachwerkstraße führt von der Elbe im Norden über die Oberlausitz im Osten bis hin zum Bodensee im Süden. Sie umfasst sieben Regionalstrecken und führt durch die Bundesländer Niedersachsen, Sachsen-Anhalt, Sachsen, Hessen, Thüringen, Bayern und Baden-Württemberg. Das Motto der Deutschen Fachwerkstraße lautet „Fachwerk verbindet“, ihm haben sich über 100 Fachwerkstädte verschrieben. Im Taunus führt die Deutsche Fachwerkstraße durch die Städte Bad Camberg und Idstein.

​Die Deutsche Fachwerkstraße durchquert auf ihrem Weg von Nord nach Süd einmalige Landschaften, Orte voller Geschichte und natürlich zahlreiche restaurierte Denkmale. Das gilt auch für den Abschnitt durch den Taunus, der Teil der Regionalroute "Vom Westerwald über Lahntal und Taunus zum Main" ist. Hier führt die Fachwerkstraße durch die malerische Mittelgebirgslandschaft der beiden Naturparke Taunus und Rhein-Taunus sowie durch die ehemalige Residenzstadt Idstein und das Heilbad Bad Camberg.

Idsteins Ruf als Fachwerkstadt wird begründet durch mehrere Dutzend Einzelobjekte und Ensembles aus dem 14. bis 16. Jahrhundert. Die Stadt besitzt einen intakten Altstadtkern, der von den Bombardements im Zweiten Weltkrieg weitestgehend verschont blieb. Die meisten der sorgsam restaurierten Fachwerkbauten im Herzen Idsteins stehen unter Denkmalschutz.

Der älteste Fachwerkbau Idsteins steht in der Obergasse und wurde bereits im Jahr 1410 erbaut. Er wird flankiert von schmucken Fachwerkgebäuden aus dem 16. Jahrhundert. Zu den weiteren (Fachwerk-) Highlights der zur „Reformationsstadt Europas“ ernannten Stadt zählt das sog. Killingerhaus, Idsteins prächtigster Fachwerkbau, das am zentralen König-Adolf-Platz liegt und die Tourist-Information der Stadt Idstein beherbergt. Einen kuriosen Anblick bietet das Schiefe Haus, das zu Beginn des 18. Jahrhunderts errichtet wurde. Die reizvollen Fachwerkbauten der Idsteiner Altstadt stellt die Stadt Idstein in der Rubrik Stadtrundgang auf ihrer Website vor.

Der Fachwerkbestand des Kneipp-Heilbades Bad Camberg stammt zu einem großen Teil aus dem 16. bis 18. Jahrhundert. Er wurde in den letzten Jahrzehnten behutsam restauriert und erstrahlt seitdem in neuem Glanz. Die meisten der reizvollen Fachwerkgebäude von Bad Camberg werden von den Resten einer Stadtmauer umschlossen, die mit dem Ober- und dem Untertorturm (beide 14. Jahrhundert) über zwei weithin sichtbare Wehranlagen verfügt.

Das wohl älteste Fachwerkgebäude Bad Cambergs befindet sich in unmittelbarer Nähe der Pfarrkirche St. Peter und Paul, es wurde im Jahr 1477 im gotischen Stil erbaut. Eines der imposantesten Fachwerkgebäude der Kurstadt ist der Amthof. Er war bis 1803 Sitz der kurtrierischen Amtmänner und wurde im Jahr 1609 errichtet. Mit einer Länge von 145 Metern gehört er zu den längsten Fachwerkbauten in Hessen. Am Marktplatz im Herzen der Altstadt warten Fachwerkhäuser aus gleich vier Jahrhunderten auf Interessierte. Dort steht u.a. ein 1592 erbautes Patrizierhaus, das mit reich verziertem Renaissance-Fachwerk zu den schönsten Fachwerkbauten der Stadt gehört. Die meisten der Fachwerkhäuser Bad Cambergs sind im Rahmen eines kommentierten Spaziergangs durch die Altstadt zu entdecken.