Wer mehr über das Mittelalter erfahren möchte, sollte sich den 3BurgenWeg nicht entgehen lassen. Die rund 11 Kilometer lange Strecke verbindet die drei großen Wehranlagen in Kronberg, Königstein und Falkenstein. Neben einigen der schönsten Aussichtspunkte im Vordertaunus bietet der Weg die Möglichkeit, mehr über die historisch bedeutsamen Orte zu erfahren.
Der 3BurgenWeg - Erlebbare Geschichte auf elf Kilometern
Wer mehr über das Mittelalter erfahren möchte, sollte sich den 3BurgenWeg nicht entgehen lassen. Die rund 11 Kilometer lange Strecke verbindet die drei großen Wehranlagen in Kronberg, Königstein und Falkenstein. Neben einigen der schönsten Aussichtspunkte im Vordertaunus bietet der Weg die Möglichkeit, mehr über die historisch bedeutsamen Orte zu erfahren.
Wir starten an der Burg Königstein
Laut einer Sage prophezeite eine Jungfrau dem Merowingerkönig Chlodwig einst den Sieg über die Alemannen. Als der Sieg dann tatsächlich eintrat, errichtete Chlodwig eine Burg – die heutige Burg Königstein.
Ob sich diese Sage tatsächlich so zugetragen hat, lässt sich heute nicht mehr so genau sagen. Vermutlich wurde die Burg im 11. Jahrhundert zur Sicherung der Reichsstraße von Frankfurt nach Köln errichtet. Heute prägt die Burgruine mit den zerklüfteten Mauern das Stadtbild Königsteins. Bei Burgfesten und Mittelalterspektakeln wird das Treiben aus vergangenen Zeiten zum Leben erweckt. Doch auch sonst lohnt sich ein Besuch der Burgruine Königstein, beispielsweise um den mächtigen Burgfried zu erklimmen.
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© Florian Trinkowski
Auf dem 3Burgenweg folgt man der Wegemarkierung durch die malerische Altstadt Königsteins. Aus den Gässchen hinaus geht es weiter zum Kurbad Königstein. Das im Brutalismus gestaltete Kurbad, ein weiteres Wahrzeichen der Stadt, ist nicht nur von außen ein Hingucker, sondern lädt zu einer Abkühlung und zur Entspannung ein. Vom Kurbad aus führt der Weg durch den Falkensteiner Burghain bis hin zur zweiten Burgruine in Königstein.
Angekommen auf Burg Falkenstein
Im 13. Jahrhundert kamen die Herren von Falkenstein im Vordertaunus zu Macht und Ansehen. So errichteten sie im 14. Jahrhundert auf dem „Noringsberg“ eine Burg, die sie nach ihrem Stammsitz in der Pfalz benannten: Neu-Falkenstein. Im Laufe der Zeit hatten viele Familien Anteile an Burg Falkenstein, darunter auch die Herren von Hattstein. Diese nutzten die Burg als Ausgangspunkt für ihre Überfälle. Durch die häufigen Bewohnerwechsel musste 1784 das marode Wohngebäude abgerissen wurde. Heute ist die Ruine wegen ihrer Lage und des grandiosen Fernblicks bis ein lohnendes Ausflugsziel.
Unweit der Burg liegt auch der Dettweiler Tempel. Von diesem romantisch gestalteten Aussichtspunkt hat man einen der schönsten Ausblicke auf die Ausläufer des Taunus bis hin nach Frankfurt.
Von hier aus führt der Wanderweg vorbei am ehemaligen Offiziersheim und dem Falkensteiner Friedhof über den Arbeiterweg und den Viktoriatempel hin zu Burg Kronberg.
© Christina Marx
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Falls ihr Anregungen zum Muttertag sucht: Kaiser Wilhelm II. schenkte seiner Mutter Burg Kronberg
Wer Burg Kronberg besucht hat, wird sich an den unvergesslichen Rundumblick erinnern. Ob man aus dem Prinzengarten die Frankfurter Skyline oder vom 44 Meter hohen Freiturm den Spessart und den Odenwald entdeckt hat, eines wird schnell klar: Diese Burg ist nicht ohne Grund an diesem Standort.
Vermutlich schon im 12. Jahrhundert wurde Burg Kronberg als Reichsburg errichtet, zur Stärkung der königlichen Macht. Knapp fünf Jahrhunderte verbrachten die Herren von Kronberg auf der Burg. Durch Anpassungen und Erweiterungen der Burg entstanden romanische und gotische Bauten als auch Elemente aus der Renaissance. Schon um 1500 erhielt der Freiturm seine heutige Form, die nicht nur von den Kronbergern scherzhaft „die Maggiflasche“ genannt wird. Um 1700 verstarb der letzte männliche Nachfahre des Kronenstammes.
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So war das Geschenk ihres Sohnes, Kaiser Wilhelm II, sicherlich eine große Herausforderung für Kaiserin Friedrich, die ihren Witwensitz in Kronberg hatte. Doch mit einer großen Hingabe für die Geschichte veranlasste die Kaiserin die Restaurierung der Burg. Sogar die reichhaltige Innenausstattung, die an das frühe 17. Jahrhundert erinnern sollte, organisierte sie. Nach ihrem Tod setzte ihr Schwiegersohn die Renovierung fort.
Auf der Wanderung geht es jetzt weiter über den Philosophenweg vorbei am Opel-Zoo, in dem die einzigen Elefanten Hessens wohnen. Über den Philosophenweg und den Scheidebuschweg kommt man zurück zum Ausgangspunkt nach Königstein.
Der Weg ist durchgängig mit der Markierung "3BurgenWeg" ausgeschildert, es empfiehlt sich dennoch, eine Wanderkarte oder ein Wanderapp mit dem Routenverlauf mitzuführen, da die Beschilderung aktuell an der ein oder anderen Stelle nicht ganz eindeutig ist. Den GPX-Track könnt ihr hier herunterladen: 3BurgenWeg Kronberg.
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Die Autorin
Leonie Maibach
Seit 15 Jahren ist Leonie Teil des Taunus Touristik Service. Als "Wehrheimer Määdsche" ist sie zwischen römischen Zeitzeugnissen und Apfelbäumen groß geworden. Die meisten Sehenswürdigkeiten kennt sie seit Kindertagen. Die Begeisterung für diese gibt sie heute an ihre eigenen Kinder weiter.
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Schritt für Schritt ins Mittelalter – Der 3BurgenWeg
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