Taunus Touristik Service zieht Bilanz für das Tourismusjahr 2023

veröffentlicht am 04.03.2024
Taunus. Nach den kürzlich veröffentlichten Zahlen aus den Erhebungen des Hessischen Statistischen Landesamtes (HSL) ist es für den Taunus Touristik Service e.V. (TTS) an der Zeit, Bilanz für das Tourismusjahr 2023 zu ziehen. Die neuen Zahlen zeigen ein deutliches Plus im Vergleich zum Vorjahr 2022, das Vorkrisenniveau von 2019 konnte jedoch noch nicht erreicht werden. Doch wie steht eigentlich die Wohnbevölkerung dem Thema Tourismus gegenüber, und wie bewerten die Gäste ihren Aufenthalt im Taunus? Heutzutage ist der Erfolg nicht mehr allein am reinen Wachstum zu messen; vielmehr müssen neue Parameter berücksichtigt werden, die in die neuste Jahresbilanz der Freizeitregion Taunus einfließen.

Von Januar bis Dezember 2023 sind nach Angaben des Statistischen Amtes 864.716 Ankünfte im Taunus registriert worden. Das sind 11,2 Prozent mehr Ankünfte als im Vorjahr. Im Vergleich mit dem Vor-Corona-Jahr 2019 liegt die Freizeitregion bei der Anzahl der Ankünfte noch um 17,7 Prozent zurück. Mit insgesamt 2.962.737 statistisch erfassten Übernachtungen verzeichnete der Taunus einen Anstieg um 8,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Der Vergleich zu 2019 fällt mit einem Minus von 12,3 Prozent weniger stark aus als bei den Ankünften. Besonders bemerkenswerte Zuwächse sowohl bei den Ankünften als auch bei der Zahl der Übernachtungen hält die amtliche Statistik für die Kommunen Eschborn (Main-Taunus) und Kronberg (Hochtaunus) fest. Im Vergleich zu 2019 sind die Ankünfte in Eschborn um 48,3 Prozent gestiegen, während sie in Kronberg sogar um 81,0 Prozent zugenommen haben. Bei den Übernachtungen gab es Zuwächse von 58,9 bzw. 60,0 Prozent. Die Stadt Kronberg profitiert offensichtlich von der Eröffnung des Hotels Vienna House sowie dem im Jahr 2022 eröffneten Casals Forum, das nun das neue Zuhause der Kronberg Academy ist. Das Casals Forum besticht nicht nur durch seine einzigartige Architektur, sondern bietet auch ein herausragendes Klangerlebnis im einzigen Konzertsaal der Rhein-Main-Region, der speziell für Kammermusik konzipiert wurde. Die Stadt Eschborn konnte hingegen insbesondere in ihrer Funktion als bedeutenden Finanzstandort wieder vermehrt Geschäftsreisende anziehen.
Da die amtliche Statistik die Anzahl der Gäste und Übernachtungen in Beherbergungsbetrieben mit weniger als zehn Schlafgelegenheiten nicht systematisch erfasst, liegt die tatsächliche Anzahl der Ankünfte und Übernachtungen, vor allem angesichts der vielen kleinen Beherbergungsbetriebe im Hoch- und Main-Taunus-Kreis, im Taunus deutlich höher.

Nicht zuletzt im Hinblick darauf erweist sich der neue Performance-Hub des Tourismus-Hub Hessen als äußerst nützlich. Diese landesweite Datenbank wurde von der Abteilung Hessen Tourismus der HA Hessen Agentur für die Tourismuswirtschaft entwickelt, um touristisch relevante Kennzahlen und Fakten zur Entwicklung des Tourismus in Hessen aufzubereiten und insbesondere den Destinationsmanagementorganisationen zugänglich zu machen. Zusätzlich zu den Beherbergungsbetrieben mit mindestens zehn Betten werden hier auch Kennzahlen zu den Portalen AirBnB und Vrbo aufbereitet, die als wichtige Kanäle für Ferienvermietungen gelten. Diese Daten verweisen für den Taunus auf 482 gebuchte Unterkünfte pro Monat sowie eine durchschnittliche Belegungsrate von 62,3 Prozent im Jahr 2023. Die Zahl der gebuchten Nächte stieg gegenüber dem Vorjahr um knapp 18 Prozent auf 83.155 Nächte. Dass dieses Geschäftsmodell einen nicht zu vernachlässigenden Einfluss auf die Wirtschafts- und Tourismusentwicklung in der Region hat wird auch im Gesamtumsatz deutlich, der allein von 2022 auf 2023 ein Plus von 29 Prozent auf rund 9,2 Mio. Euro verzeichnen konnte. Bezugnehmend auf die erfassten Übernachtungen in Betrieben mit mehr als zehn Betten verzeichnete der Performance-Hub im Vergleich der Jahre 2022 und 2023 deutliche Zuwächse, die sich insbesondere in den Monaten Januar bis April abbilden. Im verbleibenden Jahresverlauf lagen die Übernachtungszahlen meist leicht über den Werten des Vorjahres. Die durchschnittliche Aufenthaltsdauer im Taunus betrug im vergangenen Jahr rund 3,8 Tage.

Positiv sind die Zahlen, die im Performance-Hub zur Tourismusakzeptanz der Wohnbevölkerung im Taunus vorliegen. Die zuletzt für das Jahr 2022 erhobenen Daten zeigen, dass die Wohnbevölkerung im Taunus dem Thema Tourismus hessenweit am wenigsten negativ gegenübersteht. Die Zufriedenheit der Gäste lag hingegen zeitgleich mit einem TrustScore von 80,12 nur knapp unter dem hessenweiten Durchschnitt von 82,54.

„Die fortlaufende Betrachtung dieser Entwicklungen ist für uns als Destinationsmanagementorganisation von besonderer Bedeutung, da sie uns Einblicke in die Veränderungen von Werten und Trends ermöglicht und gleichzeitig potenziellen Handlungsbedarf aufzeigen kann“, erklärt Daniela Krebs, Geschäftsführerin des Taunus Touristik Service e.V. “Obwohl wir selbstverständlich in manchen Kennzahlen gerne wieder das Niveau vor der Pandemie erreicht hätten, sind wir dennoch erfreut über die positiven Trends, die sich in vielen aktuellen Zahlen zeigen. Insbesondere hat es uns gefreut, dass einige unserer Freizeiteinrichtungen für das vergangene Jahr deutlich gestiegene Besucherzahlen vermelden konnten.“

Zu den herausragenden Angeboten der Taunus Region zählt unter anderem der Opel-Zoo in Kronberg, der im Jahr 2023 rund 557.000 Besucher verzeichnete. Sein Alleinstellungsmerkmal, der einzigen Elefanten in Hessen, macht den Opel-Zoo weiterhin zu einem unangefochtenen Besuchermagneten. Ebenfalls gut besucht war der Freizeitpark Lochmühle, der sich über ein Plus von 19 Prozent gegenüber dem Vorjahr freuen konnte und 380.000 Besucher zählte.
Das Freilichtmuseum Hessenpark verzeichnete im vergangenen Jahr, mit rund 224.000 Gästen, einen leichten Besucherrückgang von drei Prozent, während das Römerkastell Saalburg mit 93.000 Besuchern einen Zuwachs von drei Prozent registrierte. Erfreuliche Besucherzahlen wurden auch von den Thermen und Schwimmbädern der Region gemeldet:
Das Kur-Royal und die Taunus Therme in Bad Homburg v. d. Höhe sowie das Kurbad Königstein verzeichneten einen Besucherzuwachs von 24 bis 30 Prozent. Mit dem im vergangenen Jahr eröffneten Baumwipfelweg in Bad Camberg und dem Casals Forum in Kronberg kann sich die Freizeitregion Taunus über zwei neue, hochkarätige Angebote freuen. Der Konzertsaal zählte 23.800 Besucher, während rund 62.000 Personen in 28 Meter Höhe dem Weg über die Baumwipfel folgten.

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