Evangelischen Kirche Strinz-Margarethä

Die evangelische Kirche steht oberhalb des Ortes Strinz-Margarethä, neben dem Pfarrhaus. Die Kirche wurde in den Jahren 1834-36 als klassischer Saalbau mit Bruchsteinmauerwerk aus der Region gebaut. Der Eingangsbereich mit der Schaufassade der zum Ort gelegen ist, ist mit einem Portalrisalit und einem Dreieckgiebel versehen. Der Innenraum der schlichten Kirche besitzt eine kassettierte Flachdecke.

Der Blick in der Kirche fällt sofort auf die prächtige Orgel, die sich im Chor über dem Altar erhebt. Die Orgel besitzt eine interessante Geschichte: Sie wurde ursprünglich im Jahr 1853 von der Gemeinde Nieder-Ingelheim im heutigen Kreis Mainz-Bingen erworben. Erbaut wurde die Orgel von Johann Jakob Dahm, ursprünglich für das Weißfrauenkloster in Mainz. Somit hat die Dahm-Orgel in Strinz-Margarethä ihren dritten Standort. Die Strinzer Orgel ist ein wertvolles und beeindruckendes Instrument.

Waren beim Einbau in die hiesige Kirche noch fast alle Teile vorhanden, so gingen bei einer Restaurierung im Jahre 1964 wertvolle Orgelteile wie Mechanik, Windanlage und Pfeiffenwerke verloren.

Nach einer mehrjährigen erneuten Restaurierung erstrahlt die Orgel seit 2019 in ihrem alten Glanz und besonders in ihrem ursprünglichen Klang. Es ist eine Ohrenweide den Klang der Dahm-Orgel sonntags im Gottesdienst, meist von Giesela Diefenbach gespielt, zu hören. Auch bei vielen Konzerten kann man die Orgel bewundern.