Filmtheater Friedrichsdorf-Köppern
Friedrichsdorf
Das Filmtheater im Friedrichsdorfer Stadtteil Köppern hat eine bewegte Geschichte vorzuweisen: Bereits gegen Ende des 19. Jahrhunderts ist Johann Weidinger, Besitzer der Gaststätte "Zur Erholung" und Ur Ur Großvater des heutigen Kinobetreibers, klar, dass für die vielen Vereinsaktivitäten in Köppern eine große Räumlichkeit her muss. Im Jahr 1894 kauft er daher das Gebälk einer ehemaligen 1890 abgetragenen Frankfurter Volksschule und baut dieses bis 1899 mit seinem Sohn Jakob wieder auf. Der dadurch in unmittelbarere Nähe der Gaststätte entstandene Saal wird fortan als Turn-, Gesang- und Tanzsaal genutzt.Im Jahr 1918 bringt ein Freund von Jakob Weidinger ein Filmvorführgerät und Filme mit. Als Energielieferant für das Gerät diente der Dynamo eines Karussells des ortsansässigen Schaustellers. 1924 werden dann seitens des preußischen Hochbauamtes in Bad Homburg Bauauflagen zur Errichtung eines ordnungsgemäßen Kinos gemacht. Doch als die Räumlichkeiten den Vorschriften der Berliner Polizeiverordnung bezüglich der Sicherheit der Kinematographentheaterm verschärften die Behörden 1926 abermals die Vorschriften. Dadurch wird ein ein Neubau des Vorführraumes und Vorführerprüfungen erforderlich. Die Umbaumaßnahmen reichen bis in die Weltwirtschaftskrise hinein und bringen das Kino an den Rande des wirtschaftlichen Ruins. Und auch der Zweite Weltkrieg sorgt für schwerere Kinozeiten. Im Jahr 1945 wird das Kino schließlich von den einrückenden Amerikanern beschlagnahmt. Die Vorführmaschinen werden demontiert und im Kurhaus Bad Nauheim, das als Offizierscasino dient, aufgebaut.Zu Weihnachten 1947 konnten die Maschinen dann wieder nach Köppern geholt werden und der Kinobetrieb wurde sofort mit amerikanischen Filmen in Originalversion wieder aufgenommen. Bereits neun Jahre später hat sich das Kino wieder soweit erholt, dass eine Modernisierung in Frage kommt. Daher wird der Saal renoviert, werden neue Sitze und eine für damalige Verhältnisse sündhaft teuere 4-Kanal-Magnettonanlage mit Röhrenverstärkertechnik installiert.Im Jahr 2007 erfolgte die erste digitale Umstellungsphase zum sogenannten E-Digitalsystem, mit dem seitdem zahlreiche Filme vor allem aus dem Arthouse Bereich, ausgestrahlt werden. Anfang November 2010 erfolgte dann der zweite Digitalisierungs-Schritt zum sogenannten D-Digitalsystem mit dem heute praktisch alle Filme im Köpperner Kino gezeigt werden. Dieses System bietet neben der exellenten Bild- und Tonqualität, mit Hilfe von speziellen Brillen auch die Möglichkeit zur 3D Projektion von entsprechendem Filmmaterial.
Bildrechte: Familie Weidinger / Reiner Harscher, Stadt Friedrichsdorf / Yvonne Späne
Adresse
Köpperner Straße 70
61381
Friedrichsdorf-Köppern
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