Wichtige Info für alle Besucherinnen und Besucher der Feldbergregion: Ab sofort werden elf sogenannte LED-Wechselverkehrszeichen im Feldberggebiet situationsangepasste Informationen für alle Verkehrsteilnehmer*innen anzeigen. Der Betrieb der modernen Tafeln ist Teil des Förderprojektes „Zuständigkeitsübergreifendes Verkehrsmanagement Region Frankfurt RheinMain“ des Bundesministeriums für Digitales und Verkehr (BMVI), an dem sich der Hochtaunuskreis beteiligt. Die neuen Verkehrszeichen werden erstmals am kommenden Wochenende in Betrieb sein.
Der
Große Feldberg (881 m) ist an den Winterwochenenden und in der Ferienzeit ein beliebtes Ziel für Tagesausflüge. Die Folge sind überlastete Straßen, „Wildparker“ und vielerorts verstopfte (Rettungs-)Wege. Ausgewählte Straßenabschnitte müssen abhängig von Witterung und Verkehr temporär oder präventiv gesperrt werden, da auf eine andere Art die öffentliche Sicherheit und Ordnung des Verkehrs nicht mehr gewährleistet werden kann. Verkehrsteilnehmer*innen müssen dann rechtzeitig über die Sperrungen, gegebenenfalls auch über alternative Routen oder Parkplätze informiert werden.
„Feldberggebiet gesperrt. Frei bis Oberreifenberg“. Diese Information kann Autofahrern, die an einem schneereichen Wochenende über Schmitten-Brombach den Großen Feldberg anfahren möchten, in Zukunft signalisieren, dass sich die Weiterfahrt nicht lohnt. Sofern sich diese Autofahrer aus Richtung Wetterau auf den Weg gemacht haben, erhalten sie bereits hinter Friedrichsdorf-Köppern in Höhe des Freizeitsparks Lochmühle die Information „Zufahrten Feldberggebiet gesperrt“.
Die elf Tafeln wurden weiträumig um den Großen Feldberg verteilt, um die wichtigsten Verbindungen und Quellorte abzudecken. So können Besucher bei Schneebruch oder Überlastung des Gebietes rechtzeitig umkehren oder andere Ziele ansteuern. Die Auswahl der Standorte erfolgte in enger Abstimmung zwischen der projektverantwortlichen ivm GmbH (Gesellschaft für integriertes Verkehrs- und Mobilitätsmanagement RheinMain), Hessen Mobil und der Straßenverkehrsbehörde des Hochtaunuskreises.
„Die neuen LED-Verkehrszeichen machen alle Verkehrsteilnehmer auf ihrem Weg zum Feldberggebiet entlang der wichtigsten Zufahrtstraßen auf den Verkehr aufmerksam“, so der 1. Kreisbeigeordnete des Hochtaunuskreises, Thorsten Schorr. Anlass für die Installation der mobilen Verkehrszeichen ist das wiederkehrende massive Verkehrsaufkommen rund um den höchsten Taunusberg. Künftig sollen die Verkehrszeichen im Bedarfsfall die Verkehrsteilnehmer*innen weit im Voraus auf Schnee- und Eisglätte oder überfüllte Straßen und Parkplätze hinweisen. So können sich die Menschen rechtzeitig auf die Situation im Feldberggebiet einstellen und den Zeitplan ihrer Fahrt anpassen oder alternative Ziele ansteuern.
Das Projekt hat zum Ziel, Maßnahmen und Strategien zur Verkehrslenkung und -steuerung über kommunale Zuständigkeitsgrenzen hinaus abzustimmen und umzusetzen. In diesem Rahmen konnte eine Förderung in Höhe von 70 % für die Bereitstellung der Infrastruktur in Anspruch genommen werden. Der Hochtaunuskreis hat sich bereit erklärt, die übrigen 30 % sowie die Betriebskosten in Höhe von insgesamt etwa 50.000 €, zu tragen.
Je nach Witterungs- und Verkehrssituation werden die Verkehrszeichen über eine externe Schaltzentrale eingestellt. Die mobilen Tafeln in zwei unterschiedlichen Größen werden über Photovoltaikanlagen und Speicherbatterien versorgt. Der Betrieb ist zunächst bis Ende dieser Wintersaison vorgesehen. Für die Zukunft ist die Einführung fest installierter Tafeln vorgesehen, die auch für andere Situationen genutzt werden können.
Neben den LED-Wechselverkehrszeichen hat der Landkreis in Zusammenarbeit mit den betroffenen Kommunen weitere Maßnahmen umgesetzt. Bereits im letzten Jahr wurden die sogenannten dWiSta-Tafeln (Dynamische Wegweiser mit integrierten Stauinformationen) auf den benachbarten Autobahnen 5 und 661 genutzt. Auch hier wurden Informationen zu Sperrungen und Überlastungen im Feldberggebiet angezeigt, um die Verkehrsströme zu beeinflussen.
Auf die gleiche Weise konnten auch die Anzeigetafeln der Stadt Bad Homburg genutzt werden.
Als klimafreundliche Alternative zum eigenen Pkw fährt außerdem die Buslinie 57 bis zum Feldbergplateau. Wochentags verkehren die Busse alle zwei Stunden vom Taunus-Informationszentrum an der Hohemark (Anschluss an die U-Bahn-Linie U3) über den Großen Feldberg zur Stadtmitte in Königstein (Anschluss an die RB 12). Am Wochenende pendeln die Busse stündlich, wobei jede zweite Fahrt den Bad Homburger Bahnhof (Anschluss an die S-Bahn-Linie S5) anbindet.
Da die Fahrgastnachfrage je nach Witterung sehr stark variiert, werden an den Wochenenden bei entsprechender winterlicher Witterung zusätzliche Fahrten zwischen Oberursel Hohemark und dem Großen Feldberg angeboten. Diese "Winterbusse" werden in der Fahrplanauskunft des RMV angezeigt.