Mit dem digitalen Guide die Burgstadt erkunden

"Eppstein jederzeit erleben"
veröffentlicht am 21.03.2022
Die Geschichte der Burgstadt Eppstein ist vielfältig. Nicht nur die imposante Ruine inmitten der Altstadt hat eine bewegte Zeit hinter sich. Auch die Stadt selbst, die in der Vergangenheit das Ziel zahlreicher berühmter Personen, von Komponisten und Literaten war, steckt voller kleiner und großer Geschichten, die es zu erzählen gilt. Diese sollen ab dem kommenden Jahr in einer App verarbeitet werden. Die Ideen für den digitalen Stadtrundgang stehen schon, auch die Finanzierung der App ist bereits gesichert. 

Warum heißt ein Lokal, das sich im ältesten Haus Eppsteins befindet, „Pflasterschisser“? Was hat der Komponist Felix Mendelssohn Bartholdy mit der Burgstadt zu tun? Und wovon handelt das Buch, das der berühmte Autor Alexandre Dumas geschrieben hat und das in der Burg spielt? Diese und ähnliche Fragen können viele Bewohner Eppsteins sicherlich nur schwer beantworten. Auch Gäste dürften in den seltensten Fällen die passende Antworten parat haben. Weiter hilft ein unterhaltsamer Audioguide, der von einer Gruppe Ehrenamtlicher entwickelt wird. 

60 bis 90 Minuten lang soll der kurzweilige Stadtrundgang dauern, der die Eppsteinerinnen und Eppsteiner, aber vor allem auch Touristen durch die sehenswerten Gassen der Altstadt führt. 15 Stationen sind geplant. Da auf den Guide, anders als bei einer physischen Stadtführung, jederzeit zurückgegriffen werden kann, wird der digitale Rundgang den Namen „Eppstein jederzeit erleben“ tragen.

Die in der App gesammelten Geschichten werden authentisch von Einheimischen erzählt. Auch bei den Inhalten selbst soll das Wissen der Burgstadt-Bewohnerinnen und -Bewohner eine wichtige Rolle spielen. 

Für eine reibungslose und komfortable Nutzung des Audioguides möchte die Stadt Eppstein in der Stadtmitte oder am Bahnhof für öffentliches WLAN sorgen. Damit sollen Gäste die App an Ort und Stelle auf ihr Handy herunterladen und installieren können. Die Inhalte sollen ab diesem Zeitpunkt auch offline verfügbar sein, was dazu führen soll, dass die Nutzerinnen und Nutzer sich in ihrem eigenen Tempo mit der App durch die Burgstadt bewegen können. Die Strecke ist mittels GPS-Daten vorskizziert. 

Umgesetzt werden soll das Projekt von dem Unternehmen Lauschtour, das bereits einen Audioguide für das Gutenberg-Museum in Mainz entwickelt hat. Die Mittel für die Entwicklung der App kommen aus dem Programm „Zukunft Innenstadt“, woraus der Stadt insgesamt 315.000 Euro zur Verfügung stehen.