Saalburg und
Hessenpark, zwei überregional bekannte wie beliebte Ausflugsziele im Herzen des Taunus, haben kürzlich ihre Besucherzahlen für das vergangene Jahr präsentiert. Zwar haben beide Einrichtungen auch im Jahr 2021 unter den Auswirkungen der Corona-Krise gelitten, die Talsohle ist nach Auskunft der Verantwortlichen aber überschritten. Verantwortlich für die vergleichsweise gute Saison der beiden kulturellen Schwergewichte waren zahlreiche attraktive, den geltenden Rahmenbedingungen entsprechende, Angebote. Auch für die kommenden Monate sind zahlreiche Termine geplant. Ein Mix, der keine Wünsche offenlässt.
Im Jahr 2021 fanden insgesamt 118.499 Gäste ihren Weg ins Freilichtmuseum Hessenpark, dem Freilichtmuseum des Landes Hessen unweit des Taunushauptkamms in
Neu-Anspach. Weitere 22.844 Personen besuchten nur den Marktplatz. Im Vergleich zum Vorjahr mit 93.802 zahlenden Besucherinnen und Besuchern und 17.060 reinen Marktplatzgästen ergibt das ein Plus von 27,5%. Das sei zwar erfreulich, so Museumsdirektor Jens Scheller, von alten Glanzzeiten sei man aber noch weit entfernt.
Öffnen konnte der Hessenpark im Mai, die Gebäude waren ab Juni geöffnet. Die Dauerausstellungen aus 2020 konnten weiterhin besucht werden, zudem wurden die Handwerksführungen ins Freie verlegt. Für mehr Spielspaß sorgen seit Sommer historische Spielgeräte in den verschiedenen Baugruppen. Am Marktplatz wurde im vergangenen Herbst das Fachwerkforum eröffnet. Bereits zuvor konnte der Fruchtspeicher aus Trendelburg, das längste Gebäude im Hessenpark, wieder vollständig als Veranstaltungsort genutzt werden. Eine weitere Eröffnung stand im November an. Nach längerer Sanierungsphase können Gäste im Haus Heck aus Friedensdorf das Leben einer Schreinerfamilie gegen Mitte des 19. Jahrhunderts nachempfinden.
Auch das neue Jahr geizt nicht mit Highlights: Der erste Bauernmarkt im neuen Jahr auf dem historischen Marktplatz ist für Sonntag, den 6. März, terminiert. Am gleichen Tag, 15:00 bis bis 16:30 Uhr, gibt es einen weiteren Höhepunkt: die große Führung mit Museumsleiter Jens Scheller. Zum Frühlingsempfang lockt der Familientag "Kirchenmusik", am 9. und 10. April findet der beliebte Ostermarkt statt. Auch zwei besondere Ausstellungen finden im Frühjahr statt: "Schön hier. Architektur auf dem Land" und "Hessens Dachboden. Sammeln? Oder kann das weg?"
Das Römerkastell Saalburg in den Wäldern oberhalb Bad Homburgs konnte im vergangenen Jahr gut 65.000 Besucher begrüßen. Höhepunkt des vergangenen Jahres war die Eröffnung der Ausstellung "Hammer! Handwerken wie Römer und Kelten". In der Waffenkammer der Saalburg wartete das nächste Highlight. Hier befindet sich die weltweit einzigartige Ausstellung rekonstruierter antiker Geschütze. Die Ausstellung wurde um zwei Geschütze ergänzt und ist jetzt erstmals vollständig zu sehen. Eine großformatige Wandtafel mit dem größten Geschütz in Originalgröße zeigt die Dimensionen der Kriegsinstrumente.
Zum Erlebnis wurde ein Besuch der Saalburg im vergangenen Jahr auch durch den Limeswachturm im Maßstab 2:1, der mit drei Etagen samt Innenausstattung einen authentischen Eindruck vom Leben der Soldaten entlang des Grenzwalls vermittelt. Ein wahrer Publikumsmagnet war die Ausstellung "Die römische Armee – Korhorten und Legionen" mit einer berittenen Korhorte aus 600 Playmobil-Figuren, Reitern und Fußsoldaten.
Auch die Digitalisierung wurde weiter vorangetrieben: Auf der Website der Saalburg finden sich mittlerweile dutzende Exponate, die anhand von Fotos, Videos und 3D-Scans erlebbar sind. Zudem ist der digitale Besucherguide fertig, mit dem die Besucherinnen und Besucher mithilfe ihres eigenen Smartphones zu den großen und kleinen Sehenswürdigkeiten auf dem Museumsgelände gelangen.
Das Jahresprogramm der Saalburg fällt in den kommenden Monaten noch etwas schmaler als gewohnt aus. Doch hinter den Kulissen entstehen bereits Ideen für zukünftige Veranstaltungsformate, die in den kommenden Wochen auf der Website der Saalburg oder in den Sozialen Medien beworben werden.