Bad Nauheimer Karlsbrunnenquelle öffentlich zugänglich

Erstmals seit 85 Jahren
veröffentlicht am 06.09.2023
Die Gesundheitsstadt Bad Nauheim ist um eine wohltuende Attraktion reicher: Seit Mitte August ist das Heilwasser der Bad Nauheimer Karlsbrunnenquelle erstmals seit 1938 wieder öffentlich zugänglich. Vorausgegangen war eine umfassende Sanierung des entsprechenden Areals zwischen Hauptstraße, Kurstraße und Ernst-Ludwig-Ring, das sich von einem eher tristen städtischen Raum zu einer grüne Insel gewandelt hat. Der Platz an der Quelle ist ein Ort zum Verweilen, an dem das Heilwasser von Einheimischen und Gästen zu jeder Zeit für das eigene Wohlbefinden gekostet werden darf. 

Das Wasser des Karlsbrunnens war erstmals im Jahr 1869 zugänglich und in der Folge sowohl bei Einheimischen als auch bei Kurgästen beliebt. Benannt wurde die Quelle nach Prinz Karl Wilhelm Ludwig von Hessen und bei Rhein (1809 – 1877). Von 1901 bis 1938 befand sich über der Brunnenanlage ein filigraner gläserner Pavillon. Dieser wurde im Vorfeld einer für 1939 geplanten Umgestaltung abgerissen und der Ausschank anschließend eingeebnet. Die Pläne für die Erneuerung des Karlsbrunnens wurden aufgrund des Zweiten Weltkrieges jedoch nicht umgesetzt und auch in der Nachkriegszeit wurde das Projekt nicht weiterverfolgt. Daher wurde das Provisorium zum Dauerzustand und der Brunnen blieb unter der Oberfläche.

Beim Karlsbrunnen handelt es sich um einen Natrium-Chlorid-Thermal-Säuerling. Sein Wasser hat gesundheitsfördernde Wirkung. Wenn es kurmäßig getrunken wird, regt es die Magen- und Darmfunktion an und fördert die Bauchspeicheldrüsensekretion. Ein Aushang am Brunnen informiert über die genaue Zusammensetzung des Mineralwassers. Sofern nicht abweichend ärztlich verordnet, sollten maximal 200 Milliliter am Tag getrunken werden. Die Wasserqualität wird in regelmäßigen Abständen vom Institut Fresenius überprüft.