Infos und Tipps für Zuschauer zum Radklassiker am 1. Mai

Eschborn-Frankfurt
veröffentlicht am 25.04.2022
Bei der 60. Auflage des bekanntesten deutschen Radrennens am 1. Mai ist die Spannung vorprogrammiert. Insgesamt 20 Mannschaften werden am traditionellen Termin des Radklassikers antreten. Neben elf WorldTeams aus der obersten Kategorie stehen acht ProTeams und eine Nationalmannschaft mit deutschen Talenten am Start. Die Teamauswahl verspricht ein hochkarätiges Starterfeld. Das Renngeschehen können Radsportfans aus nah und fern auch in diesem Jahr wieder an zahlreichen attraktiven Streckenpunkten verfolgen. 

Im letzten Jahr setzte sich der Youngster Jasper Philipsen nach einer kräftezehrenden Ausfahrt durch den Taunus vor der Alten Oper in Frankfurt durch und machte so den großen Namen einen Strich durch die Rechnung. Am 1. Mai steht Philipsens Team, Alpecin – Fenix, für die Titelverteidigung bereit. Auch die beiden neuen Mannschaften der letztjährigen Podiumsfahrer John Degenkolb, Lokalmatator aus Oberursel, und Alexander Kristoff haben sich für den Radklassiker angemeldet.

Seriensieger Alexander Kristoff (Intermarché – Wanty – Gobert Matériaux) geht nach dem Gewinn des Scheldeprijs und einer starken Vorstellung bei Paris-Roubaix mit viel Selbstbewusstsein auf den Kurs durch den hohen Taunus. Dabei sind auch Kristoffs Teamkollegen Georg Zimmermann, der im vergangenen Jahr erst kurz vor dem Ziel gestellt wurde, und Biniam Girmay. Letzterer gewann vor wenigen Wochen Gent-Wevelgem - als erster afrikanischer Radprofi. 

Nach dem Start in Eschborn führt der Kurs die Radprofis über 183,9 Kilometer und zahlreiche Höhenmeter über Frankfurt und die Taunushöhen wieder zurück in die Mainmetropole mit dem Ziel an der Alten Oper. Enthalten sind abermals die legendären Anstiege aus der Geschichte des Rennens: der Große Feldberg (881 m), der Ruppertshainer Anstieg (zwei Mal), die Billtalhöhe und natürlich der Mammolshainer Stich (vier Mal). Ebenso führt der Kurs im Finale auch wieder entlang des Mains durch Sachsenhausen. Wir verraten Ihnen, wo sich das Renngeschehen am besten (und schönsten) verfolgen lässt. 

Die "Hotspots" im Taunus in der Übersicht (Durchfahrtszeiten abhängig von der Durchschnittsgeschwindigkeit des Fahrerfeldes): 

Eschborn
Am Start des Radklassikers in Eschborn kommen Sie den Profis ganz nah. Auf dem Parkplatz von Mömax/Mann Mobilia XXXL/Poco sehen Sie, wie sich die Topfahrer für das Rennen vorbereiten und sich auf die knapp 184 Kilometer durch Frankfurt und den Taunus begeben. Hier gibt es auch ein buntes Rahmenprogramm für große und kleine Besucher. Nach dem neutralisierten Start um 12:15 Uhr geht es durch die Straßen Eschborns. Die Taunus-Stadt lädt alle Radsportfans zum großen Fanfest vor dem Rathaus ein. Auf einer Großleinwand kann das Geschehen verfolgt werden. Natürlich sind die Profis auch live zu sehen, wenn sie um ca. 12:21 Uhr und 15:57 Uhr am Rathausvorplatz vorbeifahren. Auch hier sorgt ein buntes Unterhaltungsprogramm zwischendurch für gute Laune.

Oberursel
Nach der ersten Durchfahrt Eschborns und einem Abschnitt durch die Frankfurter Innenstadt führt die Rennstrecke in den Norden Frankfurts bis nach Oberursel. In der Brunnenstadt passiert das Fahrerfeld den Bahnhof, dann geht es über die Feldberg- und die Eppsteiner Straße zum Marktplatz, wo traditionell viele Radsportfans für Stimmung sorgen. Dann führt die Rennstrecke auf die Hohemarkstraße, wo langsam aber sicher der erste große Anstieg des Tages beginnt. Bevor es jedoch auf die sog. Kanonenstraße in Richtung Großer Feldberg (L 3004) geht, kommen die Fahrer am Taunus-Informationszentrum vorbei. Hier sorgt das Team des Freizeitrestaurants Waldtraut für das leibliche Wohl. Unmittelbar nach dem Taunus-Informationszentrum beginnt der elf Kilometer lange Anstieg in Richtung Großer Feldberg. 

Hoher Taunus
Der Anstieg in Richtung Großer Feldberg (881 m) ist auch für Radprofis eine echte Herausforderung. 37 Kilometer nach dem Start des Rennens kann man die Topfahrer bei ihrer schweißtreibenden Fahrt zum höchsten Punkt des Rennens beobachten (13:26 Uhr). Eine schöne Gelegenheit dazu gibt es an der Großen Kurve, die viel Platz und einen Hauch „Tour-de-France-Feeling“ bietet. Nach vier weiteren Kurven erreichen die Fahrer den Sandplacken (669 m), danach folgt die erste Bergwertung unterhalb des Feldberggipfels. Auf der nachfolgenden Taunusrunde geht es über Glashütten zum Anstieg in Ruppertshain, über Fischbach, Kelkheim und Sulzbach nach Schwalbach am Taunus, wo es eine Verpflegungszone gibt. Sie muss zweimal absolviert werden.

Billtalhöhe
Zu den Klassikern im Verlauf der Strecke zählt die Billtalhöhe (560 m). Über 3,5 Kilometer klettern die Radprofis bei bis zu 8,4% Steigung hinauf in Richtung Glashütten. Die Profis passieren den Pass um 14:40 Uhr. 

Mammolshainer Berg
Bereits nach der ersten Taunusrunde geht es zum ersten Mal über den legendären „Mammolhainer Berg“. Auf dem rund 1000 Meter langen Anstieg durch den Königsteiner Stadtteil müssen Steigungen von bis zu 23 % bewältigt werden. Der Mammolshainer Berg, der eigentlich ein Stich ist, genießt bei Radsportfans aus aller Welt Kultstatus. Er wird gleich viermal im Verlauf des Rennens angefahren (14:12, 14:33, 15:20,15:41 Uhr). Mammolshainer Bürger laden an dem bekanntesten Streckenabschnitt des Radklassikers seit Jahrzehnten zu einer großen Party ein. Gute Stimmung ist hier bei jeden Wetter garantiert! In Mammolshain befindet sich auch eine große Leinwand, auf der das Renngeschehen verfolgt werden kann. Dabei gilt: Wer nach Mammolshain möchte, sollte früh unterwegs sein. 

Kronberg
Gleich drei Mal (14:16, 15:24, 15:45 Uhr) führt der Taunus-Abschnitt des Rennens durch die Burgstadt Kronberg. Hier warten auf Radsportfans kleine und individuelle Geschäfte, Gastronomie und Museen sowie zahlreiche gut erhaltene Fachwerkhäuser. Am Berliner Platz steht eine große Videoleinwand. 

Die Durchfahrtszeiten der Profis sowie der weiteren Rennfelder finden Sie auf der Website des Radrennens

Wegen der großräumigen Straßensperrungen entlang der Rennstrecke empfehlen wir, mit öffentlichen Verkehrsmitteln, dem Rad oder zu Fuß anzureisen. 

Alle Infos zum Rennen gibt es unter www.eschborn-frankfurt.de. Das Radrennen wird vom Hessischen Rundfunk live und in voller Länge (12:00-17:00 Uhr) übertragen.