Tourismus 2015: Taunusregion verzeichnet durchweg Zuwachs

Ankünfte u. Übernachtungen im Taunus
veröffentlicht am 22.02.2016
Laut des Hessischen Statistischen Landesamtes kann der Tourismus in Hessen für 2015 im sechsten Jahr in Folge wieder eine Steigerung vorweisen:

Im Jahr 2015 empfingen die hessischen Beherbergungsbetriebe mit 10 oder mehr Betten und die Campingplätze mit mindestens 10 Stellplätzen rund 14,3 Millionen Gäste. Die Zahl der Gästeankünfte* lag somit um 4,5 Prozent über dem Niveau des Jahres 2014. Wie das Hessische Statistische Landesamt mitteilt, stammten gut 10,6 Millionen Gäste aus Deutschland und knapp 3,7 Millionen aus dem Ausland. Dies waren 3,3 Prozent mehr Inlandsgäste und 7,8 Prozent mehr Auslandsgäste. Und auch bei der Übernachtungszahl* war im Jahr 2015 ein Anstieg im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 3,2 Prozent zu verzeichnen, das sind rund 32,2 Millionen Übernachtungen in Hessen. Davon machen Übernachtungen der inländischen Gäste knapp vier Fünftel aller Übernachtungen aus (gut 25 Millionen) und liegen damit um 2,3 Prozent höher als im entsprechenden Vorjahreszeitraum. Die Anzahl der Übernachtungen von Auslandsgästen erhöhte sich um 6,3 Prozent auf rund 7,1 Millionen. Etwa zwei Tage bleiben Reisende im Schnitt in Hessen.
 
Der Taunus**, der auch von der angrenzenden Metropole Frankfurt profitiert, verzeichnet ein sattes Plus von 5,6 Prozent bei den Ankünften (1.105.127) und ein konstant gutes Ergebnis bei den Übernachtungen (3.560.383), ein Zuwachs von 0,8 Prozent.
 
So kann sich der Hochtaunuskreis  über ein sehr deutliches Plus von 8 Prozent bei den Ankünften freuen, insgesamt 475.319 und über 1.327.952 Übernachtungen, ein Plus von 3,8 Prozent. Der durchschnittliche Aufenthalt liegt hier bei 2,8 Tagen. Die große Mehrheit der Gäste kommt aus Deutschland mit 401.352 Ankünften (84,4% aller Gäste im Hochtaunuskreis) und 1.152.594 Übernachtungen. Aus dem Ausland: 73.967 Ankünfte und 175.358 Übernachtungen. Davon Europa: 47.909 Ankünfte und 103.819 Übernachtungen.
 
Der Main-Taunus-Kreis konnte seinen stetigen Aufwärtstrend der vergangenen Jahre auch 2015 fortsetzen. Er verzeichnete 377.688 Ankünfte, ein Plus von 5,3 Prozent. Und 770.192 Übernachtungen, ein Plus von 2,9 Prozent. Hier liegt die durchschnittliche Aufenthaltsdauer bei 2 Tagen.
 
Wir freuen uns natürlich über diese Zahlen, wenngleich wir aber auch wissen, dass sich ein Teil der Zuwächse auch durch den boomenden Städtetourismus hessischer Metropolen – in unserem Fall vor allem Frankfurt – erklären lässt“, kommentiert Daniela Krebs, Geschäftsführerin des touristischen Dachverbandes Taunus Touristik Service. Während die Taunusorte im Speckgürtel der Main-Metropole bei den Übernachtungen eher vom Stadttourismus und den Geschäftsreisenden profitieren, lässt sich dies für viele ländlicher gelegenen Orte nicht bestätigen.
 
Taunus punktet im Tagestourismus
Nach wie vor ist die Stärke des Taunus seine Attraktivität für den Tagestourismus, auch wenn dieser in keiner Statistik erfasst wird: „Tagestouristen sollte man auf keinen Fall als Touristen zweiter Klasse sehen, man schätzt grob, dass jeder Tagestourist rund 30 Euro bei seinem Besuch in der Region ausgibt. Das ist ein relevanter Wirtschaftsfaktor“, so Krebs.
 
Um einen Eindruck der Besucherströme im Taunus zu erhalten, hat der Taunus Touristik Service die Besucherzahlen einiger der größten touristischen Einrichtungen des Verbandsgebietes abgefragt, den so genannten „Frequenzbringern“ der Region:
 
So hat der Opel-Zoo in Kronberg rund 720.000 Besucher 2015 gezählt. Nach dem vergangenen Rekordjahr, mit der Eröffnung der neuen Elefantenanlage, zwar ein leichter Rückgang, dennoch eine weiterhin hohe Besucherzahl. Das Alleinstellungsmerkmal der einzigen Elefanten in Hessen macht den Opel-Zoo zum unangefochtenen Besucher-magneten der Region. Der Freizeitpark Lochmühle konnte sich mit 300.000 Besuchern im Vergleich zu 2014 um satte 7,14 Prozent steigern. Und zählt somit ebenfalls zu den größten touristischen Besuchermagneten der Region. Dicht gefolgt vom Freilichtmuseum Hessenpark, das 215.532 Besucher zählte, was ein Plus von 12,5 Prozent bedeutet. Eine erhebliche Steigerung zum Vorjahr, dem Jubiläumsjahr des Hessenparks. Das neusanierte TaunaBad in Oberursel zählte 207.000 Besucher. Der Kelkheimer Rettershof meldet 200.000 Besucher, der Sprudelhof in Bad Nauheim ebenfalls 200.000 Besucher, das Römerkastell Saalburg vermeldet konstant gute Besucherzahlen von 120.000. Zu den touristischen Einrichtungen mit den höchsten Besucherzahlen gehört auch das Seedammbad Bad Homburg. Hier fanden sich 440.000 Besucher ein.

Die Burgen und Schlösser in Hoch- und Main-Taunus melden folgende Besucherzahlen: Burg Kronberg 30.000 Besucher, was an mehr Veranstaltungen im neu renovierten Terrakottasaal liegt und an dem beliebten Mittelaltermarkt, der alle zwei Jahre stattfindet. Schloss Bad Homburg 12.560, Burg Eppstein 15.858 Besucher.
 
„Als Tourismusdachverband sind wir in den letzten Jahren gut gefahren mit unserer Fokussierung auf die Stärken der Region. Diese gilt es zu bewerben und im Bewusstsein der Zielgruppen zu verankern. Wie man an den Besuchermagneten des Taunus sieht, ist die Stärke des Taunus die Verbindung aus Natur und Kultur. Hier kann man beeindruckende Geschichte aus 2.000 Jahren erleben, deren Denkmäler, Burgen und Schlösser noch heute spannende Zeitzeugen sind. Hinzu kommen Naturdenkmäler wie Großer (881m) und Kleiner (825m) Feldberg sowie der Altkönig (798m) oder die Eschbacher Klippen, um die bekanntesten zu nennen“, erläutert Krebs. „Uns bestärken die konstant guten Zahlen im Taunus und wir möchten diesen Trend gerne fortsetzen und die erfolgreiche Marke ‚Taunus. Die Höhe‘ noch weiter voranbringen.“
 
Quellen:
Sämtliche Statistikzahlen: Hessisches Statistisches Landesamt
Besucherzahlen: Die Institutionen selbst, sofern sie einer Nennung zugestimmt haben.

*Zum Berichtskreis gehören alle Beherbergungsbetriebe mit zehn oder mehr Gästebetten und Campingplätze mit zehn oder mehr Stellplätzen (ohne Dauercampingplätze), und zwar unabhängig davon, ob die Beherbergung Hauptzweck (z. B. bei Hotels und Pensionen) oder nur Nebenzweck des Betriebes (z. B. bei Vorsorge- oder Rehabilitationseinrichtungen) ist.

**ALLE Kommunen, die laut Definition des Landes Hessen (Wirtschaftsministerium HMWEVL) im Taunus liegen.