Auf dem Hardtberg zwischen
Königstein und seinem Stadtteil Mammolshain wird aktuell eifrig gewerkelt. Hier nämlich entsteht der neue Hardtbergturm, ein stählener 32-Meter-Aussichtsturm, der den im Frühjahr abgerissenen Vorgängerbau ersetzt. Der neue Turm, dessen Grundsteinlegung in den vergangenen Tagen stattfand, setzt die Tradition der Aussichtstürme auf dem gut 400 Meter hohen Hardtberg fort. Die Konstruktion ist für die Stadt Königstein und ihre Nachbarkommunen ein Leuchturmprojekt, das nach dem Wunsch der Projektbeteiligten zu einem überrregionalen Besuchermagneten werden soll.
Aufgrund der Brände historischer Anlagen im nahen Frankfurt am Main hat man sich bei dem Projekt für schwer entflammbare Baumaterialien entschieden. Der Entwurf für den neuen Hardtbergturm stammt von dem Architekten Wolfgang Ott aus dem benachbarten Kronberg. Der Turm verfügt über eine 360-Grad-Panoramaplattform, die man nach einem Aufstieg über 120 Stufen erreicht. Von der Plattform sieht man den
Großen Feldberg, bei guter Sicht lässt sich auch die Mainmetropole erkennen sowie der Frankfurter Flughafen.
Die Baukosten in sechsstelliger Zahl kommen zahlreiche Institutionen auf. Es beteiligen sich der Regionalpark RheinMain mit Unterstützung der Fraport AG sowie das Land Hessen. Auch der Förderverein des Hardtbergturms, die Mainova AG und die Taunus Sparkasse sowie die Naspa Stiftung fungieren als Geldgeber. Den größten Anteil übernimmt die Stadt Königstein.
Der Mammolshainer Hausberg ist bereits seit mehr als 100 Jahren eine beliebtes Ausflugsziel, weshalb bereits seit den 1860er-Jahren auf dem Hardtberg ein Turm steht. Der Taunusklub initiierte im Jahr 1899 den Nachbau des ursprünglichen Turms, ehe 100 Jahre später die Stadt Königstein den Turm sanierte, der bis 2012 für die Öffentlichkeit zur Verfügung stand. Nun übernimmt der seit 2016 gegründete Förderverein die Initiative beim Turmbau. Die neue Konstruktion soll noch in diesem Jahr vollendet werden.