Nicht zuletzt durch die
Geburt der sechs Geparden im vergangenen Sommer ist die Besucherzahl im
Opel-Zoo in
Kronberg 2019 um 2,3 % auf 557.854 gestiegen. Diese Zahlen gab der Zoo auf der Jahrespressekonferenz am Dienstag bekannt. Mehr Besucher kamen bisher nur im Jahr 2014 nach der Eröffnung der neuen Elefantenanlage. Auf die Zahlen ist man stolz – vor allem wegen der schlechten Wetterbedingungen zu Jahresbeginn, im Mai und während der Herbstferien im Oktober.
Neben der Geburt der Geparden durfte sich das Kronberger Freigehege über weitere Zuchterfolge freuen: Feldhamster und Ziesel sorgten bereits in der ersten Saison nach Einrichtung der Auffang- und Zuchtstation für Nachwuchs. Hinzu kam die Abgabe von Nachzuchten sieben weiterer mitteleuropäischer Arten in Wiederansiedelungsprojekte, womit sich der Opel-Zoo aktiv am Schutz der bedrohten heimischen Tierarten beteiligte.
Ganz ohne die Eröffnung zusätzlicher Anlagen kamen 2019 neue Arten nach Kronberg: Hirscheber aus Großbritannien kamen in das frühere Känguru-Gehege. Im Frühjahr bezogen zwei Streifenhyänen die Anlagen, auf denen zuvor Braune Hyänen gezeigt wurden und im weiteren Jahresverlauf kamen Kaiserschnurrbarttamarine, für die der Opel-Zoo die Haltung von Lisztäffchen aufgab. Darüber hinaus wurde noch im November begonnen, die Feldhamster-Station um drei Terrarien im Innenbereich sowie einen Volieren-Anbau im angrenzenden Außenbereich zu ergänzen (Investition des Fördervereins: 15.000 Euro), um zukünftig Europäische Zwergmäuse, Haselmäuse sowie europäische Flughörnchen zu zeigen.
Für das Jahr 2020 sind weitere Neuerungen geplant: Derzeit werden die bisherigen Anlagen der Warzenschweine und der Waschbären für Pinselohrschweine beziehungsweise für Manule, auch Pallaskatzen genannt, hergerichtet. Für die geplante Katta-Vari-Anlage laufen vorbereitende Arbeiten, der Bau selbst kann voraussichtlich im Laufe des Jahres beginnen.
Im Mittelpunkt des zoopädagogischen Angebots steht auch 2020 die direkte Begegnung mit den Tieren. Das bewährte Angebot soll jedoch zukünftig noch stärker als bisher auf die bedrohte Biodiversität eingehen und Anregungen für nachhaltiges Handeln geben. Erstes Beispiel dafür sind Familien-Erlebnisworkshops, die ab sofort für Erwachsene und Kinder ab dem Grundschulalter angeboten werden.
Darüber hinaus soll auch der Zoo-Betrieb nachhaltiger werden. Stefan Ohmeis, Vorstandsmitglied der ‚von Opel Hessische Zoostiftung‘ bekräftigt in diesem Zusammenhang: „Ein nachhaltiger Umgang mit allen Ressourcen ist unverzichtbar für uns. Als Bildungseinrichtung von überregionaler Bedeutung sollte der Opel-Zoo hier eine Vorbildfunktion einnehmen.“