TÜLVA - Liebe und Sex in queeren Zeiten (Tülvistas) 14+

Eine Pop-Up-Performance über die Liebe, Sex und die Freiheit
Bad Homburg v.d. Höhe,

**Eine Pop Up Performance über die Liebe, Sex und die Freiheit** Die zwei jungen Frauen Tülva und Selv sind sich einig. Sie wollen alles wissen und in Erfahrung bringen, was in „Queeren Zeiten“ über Liebe, Sex gewusst werden sollte, besser muss, um sich frei, ganz ohne jegliche Tabus, sich seiner Selbst bewusst zu werden. Was ist eigentlich Liebe? Was hat Liebe mit Sex zu tun? Hat Liebe überhaupt etwas mit Sex zu tun? Alles soll klar sein und nichts hinter zugezogenem Vorhang diskutiert werden. Alle Geheimnisse, Mythen und Märchen der Kindheit sollen entlarvt werden. Selv schreckt vor nichts und niemanden zurück und sagt zu: „Ich hebe meinen Rock hoch und zeige dir, wer ich bin. Machst du es auch?“ Tülva grübelt und entgegnet: „Stört’s dich, wenn ich meine Zuckerwatte weiter esse?“ Selv ist anders als Tülva. Sie empowert sich durch die starken Bewegung des Tanzes. Sie kennt Waacking, eine Form des Straßentanzes, die während der Disco Ära der 1970er Jahre in den LGBT Clubs von Los Angeles entstand. Und sie versteht so viel von Aufklärung. Aufklärung ist für sie etwas, das eifrig studiert und ausprobiert werden muss, aber gleichzeitig auch etwas sehr Persönliches. Ihr ist es wichtig, dass das Wissen über das weibliche Geschlecht und allem Anverwandten, nicht wieder verloren geht. Sie will den feministischen Wissenskanon vorantreiben, gegen Stigmatisierungen kämpfen und für Gleichberechtigung zwischen allen Menschen, ferner Race, Sex, Class, Ages, Bodyability und Gender eintreten. Sie sucht Antworten auf die großen Fragen von Liebe und Sex. Auch Tülva ist am Suchen. Sie kommt etwas unüberlegter daher. Verirrt sich manchmal in Konventionen, aber spürt dann doch irgendwie was ihr gefällt. Vielleicht ist sie so etwas wie eine blutende Punk Prinzessin … Sie entdeckt den Comic „Ursprung der Welt“ von Liv Strömquist und ist hin und weg. Obwohl sich beide Frauen zunächst unterschiedlich den Inhalten des Comics nähern, wird dieser die gemeinsame Grundlage ihrer Erfahrungsreise. Beide wissen auf ihrer Reise,was wichtig für sie ist: Sie wollen voneinander lernen, sich gegenseitig zuhören. Sie wollen Fragen stellen und immer neugierig bleiben. Sie wollen weitere Tabus und Vorurteile entdecken und deren Entstehung begreifen lernen. Sie wollen sich bewegen, spüren und berührt werden. Jugendliche scheinen heutzutage sehr gut aufgeklärt zu sein. Die Begriffe Queerness, Homo , Trans , Bisexualität, sexuelle Orientierung, Polyamorie sind ihnen in der Regel sehr geläufig. Ihr Alltagsleben, häufig auch ihre eigene Sehnsucht, konfrontiert sie aber mit sehr traditionellen Vorstellungen über das, was von der ersten Liebe erträumt, von einer Heirat und der künftig eigenen Familie erhofft wird. So entsteht eine Dualität im Bewusstsein der jungen Menschen, mit der sie häufig völlig überfordert sind.Sie suchen nach Orientierung. Sie wollen für sich selbst in Erfahrung bringen: Was ist Liebe? Was ist Sexualität? Tülva und Selv spielen in ihrer Performance völlig unverkrampft mit den Begriffen Menstruation, Körperflüssigkeit, das erste Mal, Vulven, dem Orgasmus etc. Die zwei Frauen wollen spielerisch zeigen, wie eine aufgeklärte menschliche Beziehung mit der historisch langen Zeit der Diffamierung des weiblichen Geschlechts aufräumen muss. Zur Offenheit, Aufgeklärtheit gehört für Tülva und Selv unbedingt ein Verständnis für die Geschlechtervielfalt und die individuelle Note eines Menschen. Die Performance will mit den Mitteln der Ästhetik, also durch Tanz, Zeichnungen und Sprache, eine feministische Aufklärung über Liebe und Sex präsentieren. Es wird eine Performance gezeigt, in der Tülva und Selv ihre eigene Wut, Sinnlichkeit, Scham und Lust deutlich zum Ausdruck bringen. Sie können in einem geschützten Kunstraum Gefühle wahrnehmen und sich intuitiv identifizieren oder auch abgrenzen. Der spielerische Umgang mit Normen, sexuellen Orientierungen und geschlechtlicher Identität soll einladen, sich mit den eigenen Sehnsüchten auseinanderzusetzen. Die Performance vermittelt die genannten Inhalte und perspektivischen Vorschläge zur Veränderung der Sichtweisen auf das Thema Liebe und Sex auf sehr unterhaltsame und heitere Art und Weise. Dabei ist natürlich der Tanz und das Spiel mit der Sprache ein Mittel der ästhetischen Darstellung. Unterstützt werden Tanz und Spiel durch eine dritte Ebene der Ästhetik, der Illustration. Sie setzt sozusagen die Sprache unmittelbar und live in Zeichnungen um. Im Mittelpunkt des Bühnenbildes steht ein ständig sich verändernder Würfel. Er dient auch als Projektionsfläche für die bildnerischen Darstellungen, die durch einen Overheadprojektor stets mit neuen Eindrücken und anatomischen Skizzen bedient wird. Sie ermöglichen dem Publikum eine gewisse Distanz zum Thema, dass gleichzeitig durch das Spiel mit Zuckerwatte und der sinnlichen Verwendung von Tüll wieder in die notwendige emotionale Nähe gerückt wird, ohne das Peinlichkeit entsteht. Alles ist leicht, luftig, süß. Eben Zuckerwatte.

Veranstaltungsort

Wallstraße 24
61348 Bad Homburg v.d. Höhe