Neuer Besucherrekord im Freilichtmuseum Hessenpark

Jahresrückblick 2017
veröffentlicht am 05.01.2018
Freude im Hessenpark: Im Freilichtmuseum des Landes Hessen wurden im vergangenen Jahr exakt 244.318 Besucher gezählt. Im Vergleich zum Jahr 2016 bedeutet dies ein Zuwachs von 6,8 Prozent! Die beliebte Freizeiteinrichtung kann damit zum viertel Mal in Folge einen deutlichen Besucheranstieg verzeichnen. Dazu Museumsleiter Jens Scheller: „Die guten Besucherzahlen zeigen, dass wir mit unserer Entwicklungsstrategie für den Hessenpark richtig liegen. Immer mehr Menschen interessieren sich für die Geschichte ihrer Vorfahren und suchen in Zeiten fortschreitender Digitalisierung nach Entschleunigung und Aktivitäten zum Anfassen und Mitmachen, wie wir sie im Museum anbieten.“
 
Zur Attraktivität des Hessenparks im Jahr 2017 haben beigetragen:
 
  • Die große Sonderausstellung „Hessen unter Strom“ zur Elektrizitätswirtschaft in der Region von den 1880er-Jahren bis heute, die das Museum in Zusammenarbeit mit dem Hessischen Wirtschaftsarchiv Darmstadt in der Stallscheune aus Asterode zeigte.
  • Die Schwarz-Weiß-Aufnahmen der renommierten Fotografin Barbara Klemm, die unter dem Titel „Alltag, Aufbruch und Anstoß“ zu sehen waren. Die Ausstellung gehört zu den meistbesuchten, die je im Haus aus Gemünden (Wohra) gezeigt wurden.
  • Die Skulpturenbiennale „Blickachsen“, im Rahmen derer von Mai bis Oktober im Marktplatzbereich drei Bronzen von Jean Y. Klein präsentiert wurden. 
  • Die Wiedereröffnung des einstigen Lehrerwohnhauses aus Idstein. Dort kann man im Erdgeschoss den eingerichteten Friseursalon Spielmann aus Steinau an der Straße besichtigen. Der Friseur und Nebenerwerbslandwirt Nikolaus Spielmann hatte sich 1890 als Barbier und Herrenfriseur selbstständig gemacht. Sein Sohn Heinrich übernahm in zweiter Generation das Geschäft und führte es bis ins hohe Alter weiter. Wesentliche Teile des Salons sind erhalten geblieben und im Haus aus Idstein zu sehen. Ergänzend lassen zwei Medienstationen das geschäftige Treiben im Friseursalon lebendig werden.
  • In die Baugruppe Rhein-Main zog im Sommer 2017 der Zeitgeist der 1970er-Jahre ein. Anhand von originalen Bauvorlagen des Deutschen Sportbunds aus dem Jahr 1973 entstand dort ein Trimm-dich-Pfad mit insgesamt zehn Stationen aus Robinienholz. Bei schönem Wetter finden sich die sportlichen Besucher dort zum Training ein. Zur Eröffnung wurden sogar über 80-jährige an der Klimmzugstange gesichtet.
  • Deutlich ausgebaut wurde im vergangenen Jahr das Angebot an öffentlichen Führungen. Von März bis Oktober gab es jeden Samstag und Sonntag um 15 Uhr offene Führungen mit wechselnden Themen. Von der allgemeinen Museumserkundung über spezielle Themenführungen bis hin zu Schauspielführungen und landwirtschaftlichen Rundgängen war alles dabei. Teilnehmen konnten alle, die Zeit und Lust hatten. Eine vorherige Anmeldung war nicht erforderlich. Das erweiterte Angebot an Führungen wurde von den Besuchern gut angenommen.
 
Spannende Thementage, Ferienprogramme mit Aktionen zum Mitmachen, traditionelle Feste und verschiedene Märkte – das Veranstaltungsprogramm 2017 war ebenso interessant wie vielfältig. Das Museumstheater nahm die Besucher im Rahmen von Schauspielrundgängen und Aufführungen mit auf eine Zeitreise in vergangene Jahrhunderte. Im Mai konnte man während der Dampftage eine eindrucksvolle Sammlung historischer Dampfmaschinen bewundern, im Juni gab es beim Thementag „Feuer und Flamme“ Vorführungen rund um das traditionelle Schmiedehandwerk. Im August fanden ein Waschtag wie in früheren Zeiten und der „Gudeslam“ mit Lars Ruppel statt, bei dem bekannte Poetry Slammer aus Hessen gegeneinander antraten. Und Anfang Dezember lud der beliebte Adventsmarkt zu einem vorweihnachtlichen Bummel durch das Freilichtmuseum ein.
 
Zusätzlich zu den 244.318 Gästen im Hessenpark besuchten im Jahr 2017 über 32.000 Personen den Marktplatz des Hessenparks ausschließlich zum Einkaufen. Somit zeigt sich: Die seit 2015 bestehende Einlassregelung hat sich inzwischen gut etabliert. Besucher, die nur zum Einkaufen oder zum Einkehren in die Gaststätten auf den Marktplatz wollen, melden sich an der Kasse und erhalten freien Zutritt (Ausnahmen: Adventsmarkt und Pflanzenmärkte). Wer sich die musealen Einrichtungen am Marktplatz und im Museumsgelände ansehen möchte, zahlt den regulären Eintrittspreis.
 
„2017 war für uns und unsere Besucher ein Jahr mit vielen Höhepunkten“, unterstreicht Museumsleiter Jens Scheller. „Neue Attraktionen und das insgesamt immer schöner werdende Museum haben uns trotz nicht optimaler Wetterbedingungen den vierten Besucherrekord in Folge beschert. Diesen Trend wollen wir 2018 fortsetzen und hoffen auf ähnliche gute Ergebnisse.“

Inzwischen laufen die Vorbereitungen für die neue Museumssaison auf Hochtouren. Diese beginnt am 1. März. Bis dahin hat das Museum samstags und sonntags von 10:00 bis 17:00 Uhr geöffnet und bietet ein kleines, aber feines Winterprogramm.